30 Jahre SHG Biberach

Broschüre 30Jahre SHG Biberach

Video Teil 1

Video Teil 2

 

Unser großes Fest zum 30-jährigen Jubiläum der Gruppe

Regionalgruppe Biberach feiert 30-jähriges Jubiläum

Video Teil 1

Video Teil 2

Fotos befinden sich hier und am Ende des Artikels

Am 18. März 2016 sollte sie steigen, die große Jubiläumsfeier. Und weil sie ganz besonders schön, wirklich unterhaltsam und für alle Gäste kostenlos sein sollte, galt es sehr früh mit der Planung zu beginnen, nämlich fast ein Dreivierteljahr vorher. Ein Saal musste gebucht, auftretende Musiker, Schauspieler, Tänzer mussten rechtzeitig verpflichtet werden – und für all das, sowie für Kaffee- und Abendbuffet, musste das nötige Geld aufgetrieben werden. Den Grundstein dazu legte unser Mitglied Fritz Wagner, der den Round Table-Stand am Weihnachtsmarkt mit seinen bemalten Holzsternen wunderschön schmückte und dafür die aufgestockte Pfandkasse kassieren durfte. Danach konnten tatsächlich so viele weitere Spender gewonnen werden, dass alle Unkosten abgedeckt waren!

Schriftliche Einladungen ergingen nun nicht nur an die 65 Mitglieder der Gruppe, sondern auch an Freunde und Förderer sowie an benachbarte Regionalgruppen, sodass sich am Festtag knapp 140 Personen im großartig geschmückten „Rösslesaal“ einfanden. Das Dekoteam hatte seit Wochen gebastelt, am Vortag aufgebaut und erntete zu Recht viel Lob für die Gestaltung nach dem Motto „Rote Tulpen“, dementsprechend auch alles andere in Rot-Grün-Weiß gestaltet wurde.

Pünktlich um 14:30 Uhr eröffnete Kristina Deichsel, die das Jubiläumsfest von Anfang an zu „ihrem Projekt“ auserkoren hatte, die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung. Neben der Anerkennung für die vielen helfenden Hände erinnerte sie auch an die Gründung der Gruppe im Jahr 1986 durch vier Partner von Parkinsonpatienten. Zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Guntram Deichsel bilden die beiden das Leitungsteam der Gruppe und moderierten gemeinsam zunächst den Reigen der Grußworte, der von Biberachs Oberbürgermeister Norbert Zeidler eröffnet wurde. Zuwendung und Dankbarkeit bildeten die Kernbegriffe seiner Ansprache, in der er das ehrenamtliche Engagement in seiner Stadt würdigte. Eine ganz besondere Freude für alle war es, dass sogar Frau Magdalene Kaminski eigens aus Bochum angereist war und bis zum Ende der Feier da blieb! Sie ließ es sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass Parkinson auf dem Wege sei, eine Volkskrankheit zu werden und daher die Gesundheitspolitik zunehmend den Bedürfnissen chronisch Kranker gerecht werden müsse. Anschließend kamen noch drei Ärzte kurz zu Wort: Die Leitende Oberärztin Dr. Susanne Lutz-Schuhbauer von der neurologischen Fachklinik Dietenbronn bei Biberach, Chefarzt der Neurologischen Abteilung des Biberacher Sana-Klinikums .Dr. Michael Sabolek sowie Prof. Dr. Wolfgang Freund von einer Biberacher neurologischen Praxis. Alle betonten die Wichtigkeit der Ergänzung ärztlicher Behandlungen durch Selbsthilfegruppen – wobei Prof. Freund mit der Kürze seiner launigen Rede die Zuhörer besonders beeindruckte und zum Lachen brachte!

Das war nun ganz im Sinne der Veranstalter: Eine heitere Feier – ohne Fachvorträge – sollte es sein, die in erster Linie den Patienten und ihren betreuenden Angehörigen einen unterhaltsamen, unbeschwerten und unvergesslichen Nachmittag bescheren würde. Natürlich durfte dabei das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Ein riesiges Buffet gespendeter leckerster Torten lud nun zur Stärkung ein und leitete zum Unterhaltungsprogramm über.

Als erstes spielte ein Salonorchester unter Leitung von Gerhard Geyer klassische Wiener Melodien und Evergreens wie den „Dritten Mann“ und den „Radetzkymarsch“, die das Publikum spontan zu rhythmischem Mitklatschen inspirierten und begeisterten.

Als absolutes Kontrastprogramm eroberten anschließend die „Rocking Biber“ die Bühne. Diese Top-Rock’n’Roll–Formation fesselte das Publikum mit atemberaubenden Würfen und perfekter Choreografie: Ein Feuerwerk aus Musik, Farbe und Bewegung!

Für jeden Geschmack sollte etwas geboten sein – daher ging es anschließend wieder ruhiger und heiter-besinnlich zu. Günther Bilsky als Reinkarnation von Heinz Erhardt gab als perfekter Imitator immer "noch 'n Gedicht“ zum Besten. Schmunzeln war angesagt! Dabei durften wir auch erfahren, dass "Die Made" es sogar in die Liste der 50 beliebtesten Gedichte Deutschlands geschafft hatte!

Auch aus unserer Gruppe selbst kamen Unterhaltungsbeiträge, die den Vergleich mit den genannten Künstlern nicht zu scheuen brauchten. Das Mundharmonika-Trio spielte auf und begleitete dann das sangesfreudige Publikum bei drei Volksliedern. Auf anrührende Weise intonierte unser Gruppentechniker Carl Heilmann das „Biberacher Pastorale“, und zwar so ergreifend, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Auch unser Mitglied Margret Kärcher beeindruckte mit einer kleinen Hommage an Biberach in Gedichtform.

Den feierlichen Abschluss des Programms bildete die Pianistin und Sopranistin Aline Ehrig-Metz. Das Leitungsteam hatte sich die beziehungsvollen Lieder „Geboren, um zu leben“ und das „Halleluja“ von Cohen gewünscht. Als Drittes begleitete sie alle Gäste beim Singen der Biberacher Gruppenhymne: Beethovens „Ode an die Freude“, von Kristina Deichsel neu vertextet.

Bei diesem vielseitigen Programm verging der Nachmittag wie im Flug und tatsächlich war es höchste Zeit für das 3-gängige Abendbuffet, serviert von den „Riedlinger Landfrauen“. Doch auch während dessen Aufbaus gab es keinen Leerlauf: Unter der fachkundigen Leitung unseres Mitglieds, der Autorin Renate Reismann, war eine sehens- und sehr lesenswerte Festbroschüre entstanden, die nun veröffentlicht wurde und allgemeines Lob einbrachte. Hoch gelobt wurden denn auch Kristina und Guntram Deichsel für die Planung, Ausrichtung und Moderation dieser All-inclusive-Feier. (Wenn Sie zusätzlich eine objektive Stellungnahme zu diesem Event hören möchten, fragen Sie doch Frau Kaminski bei nächster Gelegenheit!)

(Kristina u. Guntram Deichsel)

Mehr als 70 Fotos finden Sie beim Klicken auf diesen Link

Video Teil 1

Video Teil 2