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Parkinson-Selbsthilfegruppe am Bodensee: Therapie mit Genuss

(Wer Fotos und auch viele kleine Filme von dieser Fahrt anschauen möchte, klickt bitte mit dem Mauszeiger auf das Wort: Langenargen und wartet dann einen Augenblick, bis die Datei sich öffnet! Bei den Videos bitte auf den Pfeil rechts klicken - sonst wiederholen sie sich unendlich!)

Wie schon einmal vor zwei Jahren mietete sich ein Teil der Regionalgruppe Biberach der deutschen Parkinson Vereinigung vom 11. - 15. September 2017 im Familienferiendorf Langenargen zu einer „Gesundheitswoche“ ein. Der Aufenthalt wurde durch großzügige Spenden der Firmen Boehringer Ingelheim (Ingelheim) und Reck (Betzenweiler) sowie vom Round Table Tisch Biberach ermöglicht.

In Langenargen waren die Vormittage einem vielseitigen therapeutischen Programm gewidmet; Jeder Tag startete mit Koordinationsübungen, angeleitet durch den Langenargener Physiotherapeuten Jens Baron, wobei die ungewohnte Verknüpfung von rechter und linker Gehirnhälfte schließlich bei gesteigerter Schwierigkeit für alle in herzlichem Lachen endete. Zunächst etwas ruhiger begann Katrin Alber, Physiotherapeutin aus Ummendorf, ihre Einheiten mit einer kleinen Choreografie weit schwingender Bewegungen zu sanfter Musik. Danach durften wir uns bei einer geführten Reise durch den Körper entspannen, ehe wir gegen den durch Parkinson immer runder werdenden Rücken mit Dehn- und Streckübungen anzukämpfen lernten. Durch die von beiden Therapeuten geschaffene heitere und lockere Atmosphäre gingen den Teilnehmern die Übungen ganz leicht von der Hand bzw. vom Fuß!

Natürlich fehlte auch ein Vortrag zum Thema „Richtig sprechen“ nicht, den die Logopädin Frau Bertram hielt, gefolgt von Anwendungsübungen dazu. "Sprechen Sie zu Ihrem rechten Nachbarn: Mutti Tutti Frutti Haiti!" Mit solchen und ähnlichen Sätzchen ergänzte die Ergotherapeutin Gisela Kurz-Emmerich das logopädische Programm, wobei zuvor erst einmal alle Gesichts- und Sprechmuskeln durchbewegt wurden. Mit Naserümpfen und Lippenspitzen oder Backen aufblasen kam auch hier bei allem Ernst das Gelächter nicht zu kurz!
Kristina und Guntram Deichsel, das Leitungsteam der Gruppe, gab noch Tipps für "Gehirnjogging" und strapazierte die grauen Zellen der Teilnehmer mit Gedächtnis- und Konzentrationstraining.

Als Ausgleich dazu ging es dann nachmittags einmal zur Besichtigung des Salemer Schlosses und Klosters, ein andermal mit dem Schiff nach Lindau, und für diejenigen, die sich trauten, sogar hoch über alle Wipfel auf den Skywalk bei Scheidegg im Allgäu.
Am Abschiedsabend steigerte sich die durchweg heitere Stimmung bei Gitarrenspiel und Gesang sogar so, dass einige Paare wie früher ein Tänzchen wagten - vielleicht ein erster Erfolg all dieser Übungseinheiten?


"Es war einfach super und hat gut getan!" lautete schließlich das einhellige Urteil. Ein herzlicher Dank der Gruppe an die Organisatorin Kristina Deichsel, verbunden mit der Übergabe eines liebevoll bemalten Schatzkästleins (samt Inhalt) krönte diesen Abend und den Aufenthalt, der allen in bester Erinnerung bleiben wird.

Guntram und Kristina Deichsel, Gruppenleitung